Gellners fiji-perlen
Interview mit der Limburger Dokumentarfilmerin und Biologin An Bollen
Die Perlen, die Gellners Kreationen schmücken, stammen aus der Savusavu-Bucht in Fidschi. Dort züchtet J. Hunter Pearls auf ökologisch verantwortliche Weise Austern in Zusammenarbeit mit lokalen Gemeinschaften.
Ein besonderes Ereignis, das die Biologin An Bollen gerne mit der Welt und auch kürzlich bei einer privaten Veranstaltung mit unseren Kunden teilen wollte. Einige Fragen an die Ökologin!
Sie haben einen Dokumentarfilm über J. Hunter Pearls im Rahmen von Island Stories of Change gedreht. Können Sie uns mehr darüber erzählen?
“Island Stories of Change ist eine Initiative, die ich gemeinsam mit meinem Partner Frank Viaene ins Leben gerufen habe. Wir produzieren Kurzfilme, die lokale Inselgemeinschaften in den Fokus rücken, die auf innovative Weise mit den Herausforderungen der Umwelt und der Biodiversitätskrise umgehen. Mit diesen positiven Geschichten wollen wir zeigen, dass Zusammenarbeit den Wandel herbeiführen kann, der notwendig ist, um die Lebensqualität für alle zu verbessern.”
Wie passt J. Hunter Pearls in dieses Bild?
“Justin Hunter ist ein Vorreiter in der Blauen Wirtschaft. Er arbeitet eng mit lokalen Gemeinschaften zusammen, um Austernperlen zu züchten und gleichzeitig die marine Umwelt der Savusavu-Bucht in ihrem unberührten Zustand zu erhalten. Dies ist auch bei der Perlenzucht ein Muss: Nur in einer gesunden Meeresumwelt können Perlaustern gedeihen. Die Perlenzucht wird daher als ökologische Aquakultur mit Respekt vor dem Meer betrachtet. Jede Anbauzone ist gegen Überfischung geschützt, so dass Perlenfarmen ein Zufluchtsort für zahlreiches Meeresleben sind und sehr förderlich für die marine Biodiversität der Korallenriffe sind. Das Perlenunternehmen von J. Hunter befindet sich daher in dem Gebiet, das wir als Coral Triangle bezeichnen. Dies ist ein Ozeanbereich mit der höchsten Vielfalt an marinen Arten.”
Welchen Einfluss hat der Klimawandel auf die Zucht von Perlen?
“Die Versauerung der Ozeane ist der größte Feind von Schalentieren und damit auch von Austern. Ihre Schale besteht aus Kalk und wird durch Kohlendioxid im Wasser angegriffen, was die Auster anfälliger macht. Aber auch die extremen Wetterbedingungen, die auftreten, sind eine Gefahr für die marinen Ökosysteme. 2016 traf der Zyklon Winston Fiji, wobei dreißig Kilometer Austernkulturen verloren gingen. Wenn man bedenkt, dass es etwa fünf Jahre dauert, bis eine Auster eine Perle von angemessener Größe produziert, kann man sich vorstellen, wie sehr die Austernzucht bedroht ist.”